SV Greimeltshofen – SpVgg Günz-Lauben 4:4

16.08.25

Zu Gast in Greimeltshofen wurden die Grün-Weißen in der ersten halben Stunde von der Heimelf regelrecht überrollt. Dem ein oder anderen Spieler bzw. Zuschauer vor Ort dürften da ein paar Erinnerungen an ein gewisses Halbfinalspiel aus 2014 hochgekommen sein. Während man in diesem ersten Drittel der Partie keinerlei nennenswerte Torchancen erspielte, legte der Gastgeber durch einen noch unhaltbar abgefälschten Schuss von der Sechzehnerkante direkt in der 2. Spielminute mit dem Torspektakel in Person von Vinzenz Miller los. Bereits in der 10. Minute erhöhte Alexander Fäustle sicher durch einen verwandelten Elfmeter zum 2:0.

Im Anschluss kamen die Grün-Weißen weiterhin nicht wirklich auf die Füße und konnten gegen das Pressing der Greimeltshofener keine guten Angriffe herausspielen. Als man etwa nach einer halben Stunde den Ball im Aufbauspiel verlor, konterte die Heimelf gegen die aufgerückten Gäste perfekt. Alexander Fäustle bekam schnell den Ball im Zentrum, verschleppte das Tempo genau im richtigen Maße, sodass er über links außen von Michael Schedler überlaufen werden konnte.  Letzterem wurde der Ball dann auch zugesteckt. Sein flacher Pass, einmal quer an der Abwehrkette der Günzer vorbei auf den zweiten Pfosten, erreichte den durchgelaufenen Vinzent Straßer, der nur noch den Fuß zum 3:0 richtig hinhalten musste. Fast direkt im Anschluss wurde das Offensivfeuerwerk durch einen simplen weiten Ball nach vorne auf Alexander Fäustle komplettiert, der den Ball nach einmaligem Aufsetzen mit einem sehenswerten Heber zum 4:0 Zwischenstand veredelte. Auch wiederum nur kurz nach dieser Aktion meldeten sich erstmals die Günzer offensiv zu Wort. Martin Merk behauptete nach einem Standard den Ball im Sechzehner, ließ noch einen Gegner stehen, ehe er mit einem Schuss aus kurzer Distanz zum 4:1 vor der Pause verkürzte.

Im zweiten Durchgang schoben die Günzer von Beginn an alles nach vorne, hatte man nun ja auch wenig zu verlieren. Durch einen Steckpass von Michael Harzenetter auf Patrick Daufratshofer, der dem Keeper allein vor dem Tor keine Chance ließ und flach rechts unten einschob, erwischte man mit dem 4:2 den perfekten Start für ein spannendes Spiel. Das Momentum war jetzt auf Günzer Seite. Fast im Anschluss hätte man durch Martin Merk mit einem erneuten Nachschuss nach Standard noch das frühe 4:3 geschafft, jedoch ging der Abschluss knapp links am Tor vorbei. Es folgte eine Phase, in der die Günzer zwar hochstanden und spielbestimmender waren, da das Pressing der Gäste nicht mehr vorhanden war, jedoch wurden durch die vor allem lang geschlagenen Bälle vorerst keine hochkarätigen Torchancen herausgespielt. Auf der anderen Seite hatten die Gäste Glück, dass ein verwerteter Abpraller der Greimeltshofener aufgrund von Abseits nicht zählte und ein weiterer Abschluss von Maximilian Fäßler zentral von der Sechzehnerkante nur haarscharf am linken Pfosten vorbeiging. Auch fanden bei gelegentlichen Kontern der Hausherren die Hereingaben ihren Abnehmer nicht mehr so zielgenau, wie dies noch im ersten Durchgang der Fall war.

Etwa zwanzig Minuten vor Schluss nahm der eingewechselte Koffi Adepke einen perfekt getimten Diagonalball im Lauf auf dem linken Flügel mit, zog an seinem Gegner vorbei und wurde im Strafraum ins Stolpern gebracht. Den fälligen Foulelfmeter versenkte Jonas Honold mit Überzeugung zum 4:3. Die Partie wurde jetzt in der Schlussphase verständlicherweise etwas hitziger, ohne jedoch unfair zu werden. In der 86. Spielminute war es dann soweit. Ein langer Ball von hinten in den Strafraum der Greimeltshofener wurde unkontrolliert ins Zentrum verlängert, wo Tim Schwarz sträflich allein gelassen wurde. Dieser nahm den unangenehm und hüfthoch aufspringenden Ball mit vollem Risiko direkt und schweißte ins linke untere Eck zum stark bejubelten 4:4 Ausgleich ein. In der Nachspielzeit hatten die Günzer sogar noch durch einen Kopfball von Patrick Dafrautshofer die Chance auf den Sieg, jedoch verfehlte er knapp das lange Eck. So trennten sich die Teams nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten wohl leistungsgerecht mit einem torreichen Unentschieden.